Eine Schlafmaske hat den Ruf, zu einem besseren Schlaf beizutragen. Eine Schlafmaske kann die Zeit bis zum Einschlafen verkürzen. Insbesondere bei Vielreisenden ist die Schlafmaske, schon lange ein wichtiges Reise Utensil.
Insbesondere bei Menschen, die in Wohnungen ohne ausreichende Verdunkelungsoption leben sind Schlafmasken, die es in verschiedenen Materialausführungen zu erwerben gibt, ein oft anzutreffender Begleiter. Warum das so ist und wann der Einsatz einer Schlafmaske sinnvoll sein kann, erklären wir im nachfolgenden Beitrag.
Das als Schlafhormon bekannte Melatonin ist für eine gute Schlafqualität und ein zeitnahes Einschlafen essenziell. Die Augen fungieren als Sensor für die Steuerung des Tag-Nacht-Rhythmus und beeinflussen die Produktion des Schlafhormons maßgeblich. Unter Lichteinwirkung wird die Produktion des Melatonins direkt unterbrochen und die Schlafqualität verschlechtert sich. Für eine ausreichende Melatonin Produktion ist damit Dunkelheit beim Schlafen essensiel. Melantonin wird vom Körper selbst gebildet wenn wir ihm die passenden Impulse, wie Dunkelheit im Schlafzimmer geben.
Gerade für Menschen, die unregelmäßige Schlafenszeiten haben und auch tagsüber schlafen müssen, ist eine vollständige Abschirmung der Augen zur Vermeidung der Lichteinwirkung sehr wichtig. Sie profitieren durch eine Schlafmaske in besonderem Maße. Damit sind alle Menschen die Schichtarbeiten, Bereitschaftsdienste leisten, kleine Kinder haben, Angehörige pflegen und LeistungssportlerInnen besonders oft KäuferInnen von Schlafmasken.
Schlaflosigkeit und häufige Schlafunterbrechungen sind auf Dauer schädlich für den Organismus. Weshalb bei Schlaflosigkeit häufig als vermeintlich letzter Ausweg auf schlaffördernde Medikamente zurückgegriffen wird. In vielen Fällen liegen die Gründe des gestörten Schlafes allerdings in der unbemerkten Einwirkung von Lichtquellen. Eine Schlafmaske kann daher eine gesündere Alternative zu Medikamenten sein und eine Dauerlösung für Schlafprobleme darstellen. Da die Sensitivität gegenüber Lichtquellen in der Augenpartie sehr stark ausgeprägt ist, können selbst die kleinsten Lichtquellen unmerklich zu einer verminderten Schlafqualität führen. Das kann durch den Einsatz einer Schlafmaske ausgeschlossen werden.
Einschlafstörungen sind neben Durchschlafstörungen die häufigsten Schlafstörungen. Nicht einschlafen zu können verkürzt die Schlafzeit der ganzen Nacht. Das nicht einschlafen können führt zu einem erhöhten Stresspegel und dieser ist auf Dauer schädlich für den gesamten Körper. Oft wird übersehen das schon kleine Lichtquellen im Schlafbereich die Melatonin Produktion unterdrücken können und deshalb das Einschlafen verzögern. Eine Schlafmaske die gut abdunkelt kann die Einschlafenszeit hier erheblich verkürzen und zu einem entspannten Schlaf beitragen.
Als Jetlag wird der gestörte Tag-Nacht-Rhythmus nach Flugreisen über mehrere Zeitzonen bezeichnet. Die Betroffenen leiden unter Müdigkeitssymptomen, Schlafproblemen und Kopfschmerzen. Mit einer Schlafmaske kann die Umstellung schrittweise und planbar erfolgen, indem bereits vor Reiseantritt die Schlafenszeit angepasst wird. Durch die lichtundurchlässige Maske ist es möglich, auch zur Tageszeit wenn es noch hell ist damit zu beginnen. Alternativ können Kurzreisende ihren Schlafrhythmus beibehalten, indem sie auch im Zielland zu den gewohnten Zeiten eine Schlaf-Auszeit nehmen. Damit auch während der Reise eine regenerierende Ruhephase eingelegt werden kann, ist die Schlafmaske für Vielreisende ein wichtiges Reiseutensil.
Die Schlafmaske ist somit sowohl vorbeugend als auch als sanfte Therapie eines Jetlags ein erprobtes Mittel.
Schlafmasken haben durch die Verhinderung der Lichteinwirkung auf die Augen insbesondere dann eine spürbare Wirkung, wenn störende Lichtquellen vorhanden sind. Dabei reicht es bereits, wenn ein Rollladen das Zimmer nicht vollständig abdunkelt, denn auch wechselnde, geringe Lichtmengen vermindern die Schlafqualität erheblich. Besonders Schichtarbeiter kennen solche Situationen und sollten über den Einsatz einer Schlafmaske nachdenken.
Für Vielreisende und bei der Reise in eine andere Zeitzone macht sich der Einsatz einer Schlafmaske zudem besonders bezahlt, da somit ein sanfteres Angleichen an den neuen Tag-Nacht-Rhythmus erfolgen kann. Wichtig ist beim Einsatz einer Schlafmaske, dass sie gut sitzt und vollständig lichtundurchlässig ist. Sie sollte zudem keinen Druck auf die Augenpartie ausüben und weder zu fest noch zu locker sitzen. Schlafmasken sollten außerdem immer waschbar und Schadstofffrei sein um Augen Reizungen zu verhindern.
Hier noch der link zu einer schönen Studie zu dem Thema: New perspectives on the role of melatonin in human sleep, circadian rhythms and their regulation
„Schlaf ist die beste Medizin“, diesen Spruch kennen wir alle und in ihm steckt viel mehr Wahrheit als man zunächst vermuten möchte. Dass unser Schlaf in engem Zusammenhang mit einem funktionierenden Immunsystem steht, ist unumstritten. Darüber habe ich in den letzten Jahren immer wieder geschrieben. Die Zusammenhänge zwischen Schlaf auf der einen Seite und dem Immunsystem sind komplex und noch nicht komplett entschlüsselt.
Die Verbindungen zwischen Schlaf und Immunsystem funktioniert in beide Richtungen. Es ist wie beim Seilziehen. Die eine Mannschaft zieht nach rechts, die andere hält dagegen, und so geht das Tauziehen immer hin und her.
Wenn es zum Beispiel eine Aktivierung des Immunsystems im Rahmen eines Infektes gibt oder bei chronisch entzündlichen Erkrankungen, und hierzu würde ich auch Long Covid zählen, kann das sowohl zu einem erhöhten Schlafbedürfnis mit einer erhöhten Schlafdauer und -intensität, aber auch zu einer Schlafstörung mit vermindertem oder fragmentiertem (zerstückeltem) Schlaf führen.
Eigentlich sollte es Schlaf auf Rezept geben. Ausreichender und erholsamer Schlaf hat einen positiven Effekt auf das Immunsystem. Das ist eine Tatsache. Allerdings ist ausreichend für jeden etwas anderes, das kann alles zwischen 6 und 10 Stunden sein.
Schlaf kann vielleicht sogar Infekten vorbeugen. Wir alle brauchen den Schlaf als Regenerationsprogramm. Schlaf wird im wesentlich dafür verantwortlich gemacht die Balance zwischen tagsüber entstandenen Entzündungswerten und der darauf reagierenden Antwort des Immunsystems in Gang zu setzen. Schlaf ist ein aktiver Körperzustand. Auch wenn wir es von außen nicht sehen, wird hier Höchstleistung vollbracht. Schlaf hat positive Effekte auf unsere Insulinproduktion, unser Herz-Kreislaufsystem, unsere Sexualität und Zeugungsfähigkeit. Schlaf hält unserer Haut gesund und strahlend und Schlaf ist für unseren Geist wichtig, um aktiv und agil zu bleiben. Probleme lösen sich nicht immer im Schlaf, aber morgens ist die Lösung oft nur noch einen Kaffee weit weg.
Klar ist, dass Schlafmangel einen negativen Einfluss auf das Immunsystem hat und das Risiko von Infektionen erhöht. Schlafmangel und Schlafstörungen sind natürlich auch beim schichtarbeitenden Klinikpersonal mehr die Regel als die Ausnahme. Leider habe ich hier keine Studie gefunden, die zeigt, ob die Häufigkeit der Erkrankungen und der schweren Verläufe in Korrelation zu Insomnien vor der Erkrankung hier untersucht worden ist. Da wir aber Wissen, dass Schlafmangel das Immunsystem negativ beeinflusst, würde ich davon ausgehen, dass dieses sehr wahrscheinlich ist.
Schlafen für eine höhere Antikörper Anzahl. Es gibt Studien, die zeigen, dass Impfungen den Schlaf stören können. Anderseits konnte aber nachgewiesen werden, dass die Intensität von Tiefschlaf nach einer Impfung Einfluss auf die Zahl der gebildeten Antikörper hatte. Deshalb die klare Empfehlung: Gönne Dir und deinem Körper nach der Impfung Ruhe. Bei einer Impfung soll bewusst eine Immunreaktion ausgelöst werden das kostet dem Körper Kraft. Vor und nach einer Impfung bitte aktiv auf ausreichenden und erholsamen Nachtschlaf achten. Schlaf ist also nicht nur die „beste Medizin“ sondern auch das beste Prä- und Post- Impfprogram.
Das Corona-Virus stellt und stellte uns und unser Gesundheitssystem vor große Herausforderungen: Nicht nur die steigenden Inzidenzen, die ständig neuen Varianten, schwere Krankheitsverläufe und die Belegung der Intensivstationen, sondern die einzelnen Menschen dahinter.
„Wir müssen unbedingt auch auf die Zeit nach der Erkrankung blicken – hier wird einiges auf uns zukommen“, räumt Schlaf- und Gesundheitsexpertin Christine Lenz ein. Denn auch nach dem eigentlichen Krankheitsverlauf kämpfen noch viele mit langfristigen Folgen, die es zu kurieren gilt. - Hier ein Presselink zu einem Artikel mit mir - in Hotel Newsletter
Corona ist nicht überstanden es bleibt Teil deiner Geschichte.
Die Angst, die Atemnot, die Sprachlosigkeit und die langen einsamen Stunden und Nächte hinterlassen Spuren. Patienten mit Atemnot kenne ich aus meinen vielen Jahren in der Pneumologie und Beatmungsmedizin. Wir kommen mit dem ersten Atemzug auf die Welt, die Luge entfaltet sich und arbeitet autonom bis zu letztem Atemzug. Keine Luft zu bekommen, macht Todesangst.
Wir atmen im Schlaf ruhig und tief, der Atem fliest ganz von allein. Was ist, wenn das nicht so ist? Oder war.
Post oder longCOVID betroffene Erwachsene und Kinder kennen diese Atemnot. Betroffene kämpfen aber oft auch mit einer bleiernen Müdigkeit, einer unglaublichen Erschöpfung, auch Fatigue genannt, mit Nebel im Kopf, schmerzhaften Gelenken und einer verstörenden Schlaflosigkeit.
Diese Schlaflosigkeit trotz einer unendlichen Müdigkeit führt manchen zu mir in die Beratung.
Für mich ist mein Netzwerk aus Medizinern, Ernährungswissenschaftlern und Therapeuten wichtig um ganzheitlich und umfassend helfen zu können. Schlafen kann man üben, lernen und mit Vertrauen in den eigenen Körper wieder genießen. Kältetherapie, Mitochondrienmedizin, IHHT (Intervall-Hypooxie-Hyperoxie-Therapie), Ernährungsberatung und mehr wird angewendet und es werden Forschungsprojekte mit Kliniken indiziert um bestmöglich den Menschen helfen zu können.
Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht und was hilft Euch? Ich freue mich auf euere Kommentare und Erlebnisse.
Wenn es darum geht Schlafprobleme zu lösen, habe ich in meinem Blog schon viele praktische Tipps zum Einschlafen gegeben –
Was aber vielen nicht bewusst ist, es ist mindestens genauso wichtig zur richtigen Zeit zu schlafen.
Aber wann ist die richtige Zeit für Dich zu schlafen? Das hängt maßgeblich vom sogenannten Chronotypen ab. Der Chronobiologe Till Roenneberg von der LMU München hat in seiner großangelegten Studie mit mehr als 65.000 Teilnehmer*innen gezeigt, dass die Bevölkerung in mehrere Chronotypen eingeteilt werden kann – Frühtypen (auch Lerchen genannt), Spättypen (auch Eulen genannt) und Normaltypen (auch Tauben genannt). Es ist also wichtig für dich zu wissen, was für eine Art von Vogel du bist.
Eine Lerche, die um 6 Uhr schon putzmunter ist oder eine Eule, die die Nacht mehr liebt als den Tag.
Wissenschafter argumentieren, dass diese unterschiedlichen Chronotypen, auch innere Uhren genannt, durch die menschliche Evolution entstanden sind. Es war anscheinend wichtig, dass immer jemand wach und leistungsfähig ist und nicht alle gleichzeitg müde. Dieser Link aus der Vergangeheit ist bis heute in unseren Genen gespeichert. Das heißt im Umkehrschluss, dass unsere Genetik darüber entscheidet, zu welcher Zeit wir müde werden. Die Gene er inneren Uhr entscheiden wann unser Körper in den Ruhemodus schaltet. Die Welt der Chronobiologie erforscht hier noch weitere Zusammenhänge und wir werden sicher noch mehr über den link in die Vergangenheit hören.
Wenn man jetzt denkt man trickst seine Genetik aus und versucht zu einer späteren oder früheren Zeit zu schlafen, dann ist das so, wie wenn man versucht mit einem Schuh mit Schuhgröße 36 zu laufen, obwohl man Schuhgröße 42 hat. Eine Eule wird als Lerche nicht wirklich glücklich. Es ist also nicht egal welchen Schuh ich mir anziehe. Deshalb ist es gut, dass es Tests gibt um heraus zu finden ob ich eine Eule bin. Mehr über den Test habe in einer Sendung auf SAT 1 erzählt, hier der link.
Mehr zu Chronobiologie findet ihr hier auf meiner Seite.
Tatsächlich versuchen fast 70% der Erwachsenen-Bevölkerung genau das, nämlich ein Leben gegen ihre individuelle, innere Uhr. Das hat insbesondere mit unserem modernen Leben zu tun, welches zeitliche „Vorgaben“ für unseren Alltag macht. Die Arbeitszeiten sind oft von 09:00 Uhr bis 18:00 Uhr. Das heißt wer als chronobiologischer Spättyp später zur Arbeit kommt oder später nach Hause geht, wird oft als ineffizient, langsam oder faul wahrgenommen.
Auch andere soziale Zeiten, wie Essens- oder Sportzeiten sind meistens gesellschaftlich normiert und bieten wenig Optionen für unterschiedliche Chronotypen. Schlafmediziner beschreiben ein Leben gegen die eigene innere Uhr als sozialen Jetlag. Von sozialen Jetlag sind mehr Eulentypen betroffen als Lerchen. Die Arbeitswelt tickt wie ein früher Chronotyp, eine Lerche. Die Arbeitszeiten nach den Empfehlungen der Chronobiologen zu gestallen ist eine großartige Change.
Die gesundheitlichen Folgen eines Lebens gegen die eigene biologische Uhr können gravierend sein, hier die Ergebnisse der Chronobiologen:
Das Besondere an dem Test ist nicht nur die alleinige Bestimmung der eigenen inneren Uhr, sondern die Übersetzung in konkrete zeitliche Empfehlungen für den persönlichen Alltag. In einem ca. 25-seitigen Ergebnisbericht wird beschrieben, wann für die eigene innere Uhr die beste Zeit zum schlafen, Essen, Arbeiten und Sporttreiben besteht.
Dadurch versteht man den eigenen Körper von Grund auf besser und kann gezielte Maßnahmen ergreifen, um im Einklang mit der inneren Uhr zu leben und Schlafprobleme natürlich zu lösen. Gleichzeitig bieten die Empfehlungen ob man eine Lerche, eine Eule oder eine Taube ist auch die Möglichkeit effektiver Gewicht zu verlieren, leistungsfähiger und konzentrierter auf der Arbeit zu sein und sportliche Ziele leichter zu erreichen.
Wie Ihr wisst, habe ich das Thema Schlafen und Arbeiten nach der inneren Uhr schon lange in meine Beratungen und Vorträge integriert, deshalb bin ich glücklich als Schlafcoach bei BodyClock dabei zu sein. Ihr könnt euch zu dem Haarwurzel Test immer ein Coaching dazu buchen und habt den optimalen Nutzen für euere Schlafgesundheit.
Findet euere innere Uhr heraus und Ihr werden besser schlafen und zufriedener leben. 🙂
Für den Chronobiologie Test werdet ihr einige Haare opfern müssen. In dem Testkit ist alles enthalten um euere Haarwurzeln sicher ins Labor der Charite zu schicken. In den Haarwurzeln ist euere DNA enthalten und aus dieser wird der Chronotyp bestimmt. Na ja, das ist natürlich eine einfache Erklärung für einen etwas komplizierteren Vorgang. Aber wer mehr wissen will, macht sich auf der Seite von BodyClock oder Prof. Kramer schlau.
Für mehr Informationen zu dem RNA-Test, schaut gerne auf der Webseite von BodyClock vorbei. Sichert euch 10 % Rabatt beim Kauf eines Tests mit dem exklusiven Rabattcode CHRONO@LENZ.
Bei Fragen zur Umsetzung der Empfehlungen von Body Clock für eine nachhaltige Verbesserung des Schlafes und wann zum Beispiel die optimale Zeit für das nächste Meeting in der Arbeit ist stehe ich euch gerne zur Verfügung.
Diese Uhrengene sind so super spannend das ich euch empfehle mehr zu dem Thema zu lesen. Zum Beispiel auch in dem Buch des Bestseller Autors Peter Spork.
Wake up! ist ein engagiertes Plädoyer für den gemeinsamen Weg in eine ausgeschlafenere Gesellschaft. Wer die Sendung Quaks kennt findet hier das Thema Chronobiologie.
Wie immer freue ich mich auf Kommentare von euch.
Berlin ist einer der Hotspots, wenn es um die Forschung zum Thema Chronotypen geht. Die Charité und insbesondere das Institute of Medical Immunology mit Prof. Dr. Kramer haben dazu viele Studien und Informationen veröffentlicht. So wissen wir immer mehr darüber, wie wichtig es ist, den eigenen Chronotypen zu kennen. Denn das Leben nach unserem Chronotypen kann uns mehr Vitalität, Wohlbefinden und Lebensglück schenken.
Eine dieser Studien zum Thema Chronotyp und Wohlbefinden ist zum Beispiel diese hier: Chronotype Is Associated With Psychological Well-Being Depending on the Composition of the Study Sample
ein Beitrag von Andrea Himmelstoß
Schlafrhythmus, Biorhythmus, Tag-Nacht-Rhythmus – manchmal geht mir all das ganz
schön auf die Nerven. Denn ich bin eine Nachteule. Ich brauche die Nachtstunden. Das ist
die Zeit, in der ich mich auf meine Arbeit konzentrieren kann. Wenn es dunkel ist, können
die Gedanken genauso schnell und ungestört fliegen wie meine Finger auf der Tastatur.
Morgens um drei Uhr bin ich produktiv, bin ganz bei mir und meiner Arbeit. Ich bin eine
Nachteule, ein sehr später Chronotyp.
Mein idealer Tagesablauf ist nicht viel anders als der anderer Menschen – nur ein wenig
zeitversetzt. Am liebsten stehe ich um 10 oder 11 Uhr auf. Zwei oder mehr Wecker
schaffen es nur selten, mich zu wecken. Also ruft mich meist meine Mutter an. Ich schicke
nachts immer eine WhatsApp, damit sie weiß, wann ich aufstehen möchte. Das klappt, wir
quatschen ein wenig und dann finde ich auch aus dem Bett. Dann sind erst mal Hund und
Katz zu versorgen. Ich starte langsam in den Tag und so gegen 13 oder 14 Uhr finde ich
mich an meinem Schreibtisch ein. Telefonisch erreichbar bin ich für meine Kunden
allerdings schon eher, denn strikte Bürozeiten sind ebenso wenig meins wie strenge
Privatzeiten.
Am Nachmittag stehen meist Termine und organisatorische Aufgaben auf dem Programm.
Das ist für mich immer eine sehr kommunikative Zeitspanne. Am frühen Abend mach ich
öfters ein kleines Schlafpäuschen. Ich weiß gar nicht, wie lange mein Cumulu mich dabei
schon begleitet, so schnell und gut hat es sich auf meinem Sofa eingelebt. Natürlich darf
es auch manchmal mit ins Bett, aber seine Heimat ist das Sofa, wo es darauf wartet, dass
ich mich für das kleine Schläfchen zwischendurch zurückziehe. Am Abend wird dann meist
eine Kleinigkeit gekocht, Hund und Katze werden gefüttert und dann beginnt meine liebste
Arbeitszeit.
Ich brauche diese dunklen Stunden für mich und meine Arbeit. Dann entstehen
Buchkapitel, Werbetexte, Geschäftsideen. Ich bin im Flow und vergesse gern mal die Zeit.
Ich schaffe etwas – und das beflügelt. Manchmal entsteht aber auch gar nichts, weil meine
Gedanken eine Nacht lang nur um sich selbst kreisen. Auch das ist in Ordnung. Man muss
auch in der Nacht nicht immer produktiv sein. So oder so kann das durchaus bis drei oder
vier Uhr in der Frühe gehen. Müde? Nein, müde bin ich in der Nacht nicht. Müde bin ich,
wenn ich mal wirklich früh aufstehen muss, also um neun oder so. Normalerweise endet
die Nacht mit einer letzten Gassirunde und dann ist auch bei mir Feierabend.
Für mich mag das ja alles wunderbar sein, doch was ist mit Freundinnen und Freunden,
was ist mit Kundinnen und Kunden? Arzttermine, Besprechungen, Veranstaltungen,
Konzerte? Ehrlich – das ist alles kein Problem. Anfangs haben meine Mitarbeiterinnen
mich am Vormittag noch vertreten. Inzwischen arbeitet im Texthaus nur noch selten
jemand am Vormittag. Gleich und gleich gesellt sich ja gern. Und so hat es sich ergeben,
dass im Texthaus überwiegend Nachteulen arbeiten. Unsere Kundinnen und Kunden
erreichen uns zwar am frühen Morgen nicht so gut, aber dafür kann man mit mir auch
problemlos um Mitternacht telefonieren. Und hat man am Abend eine Aufgabe nicht
erledigen können, kümmere ich mich auch gern mal über Nacht darum. Alles hat seine
Vorteile und seine Nachteile. Blutabnehmen morgens um acht? Seit Jahren ohne mich.
Alles eine Frage der Organisation. Wenn es sein muss, kann man sich den Lebenssaft
auch am Nachmittag direkt im Labor abnehmen lassen. Es gibt immer einen Weg. Und die
schönen Dinge des Lebens finden ja meist doch am Abend statt. Ich gehe dann halt
danach gutgelaunt zur Arbeit.
Nur im Urlaub, wenn alle endlich ausschlafen wollen, dann stehe ich früh um acht Uhr auf,
hänge mir mein Cumulu-Säckchen um und gehe noch vor dem Frühstück mit dem Hund
ans Meer. Diese Freiheit nehm’ ich mir!
Die Forschung zeigt immer mehr das es für jeden von uns eine optimale Zeit zum Schlafen, für den Sex und für den Sport gibt. Diese innere Uhr tickt mächtig laut und kann gerade jetzt in der Pantemie helfen den richtigen Tackt für einen optimalen Tagesablauf zu finden. Homeoffice heist auch freiere Zeiteinteilung.
Buchen Sie eine Stunde Beratung für Ihre innere Uhr.
Falls Sie lieber einen Gentest machen möchten der ihre innere Uhr genau bestimmt dann ist der von Prf. Dr. Kramer entwickelte Haarwurzel Test das genaueste Instrument das es dazu weltweit gibt. Mehr über den Test lesen sie auch der Seite von Bodyclock einem Startup aus Berlin.https://bodyclock.peachs.co/a/christine-lenz
ein Thema dessen Jahrestag am 24 Januar mehr Fragen als Antworten aufwirft. Während des Kriegs durften bzw. mussten Frauen in der Rüstungsfabrikation und in anderen versorgungswichtigen Bereichen ihren Dienst zu jeder Zeit verrichten. Sofort nach dem Krieg wurde die Schichtarbeit für Frauen wieder verboten, um dem moralischen Verfall Einhalt zu gebieten.
Das Bundesverfassungsgericht kippte aufgrund der Klage einer Frau 1992 das generelle Nachtarbeiterverbot für Frauen in der Produktion. Die Deutschen Verfassungsrichter erkannten damals die doppelte Diskriminierung der Fabrikarbeiterinnen gegenüber erstens den männlichen Kollegen und zweitens gegenüber Frauen, die im nichtindustriellen Bereich, zum Beispiel der Krankenpflege selbstverständlich auch nachts arbeiten durften und mussten. Die Schichtarbeit für Frauen in der Fabrikation wurde im deutschen Kaiserreich speziell für Frauen verboten, um dem moralischen Verfall Einhalt zu gebieten. Wahrscheinlich konnten sich die Männer nicht vorstellen, dass Männer und Frauen nachts in Werkhallen Hand in Hand arbeiten können, ohne dass es zu sexuellen Übergriffen und Verfehlungen kommen könnte. Ich denke, dass Frauen und Männer in der industriellen Revolution und auch heute durch die Belastungen der Nachtschicht ganz andere Probleme haben.
Das Bundesverfassungsgericht hat in seinem Urteil 1992 festgestellt, „Nachtarbeit ist grundsätzlich für jeden Menschen schädlich“. Damit gab der Gesetzgeber den Arbeitgebern die klare Verpflichtung, Menschen mit Schichtarbeit besonderen Schutz angedeihen zu lassen. Die Mehrbelastung durch Schichtarbeit wird mit mehr Geld, zusätzlichen freien Tagen sowie besserer betrieblicher Gesundheitsvorsorge ausgeglichen.
Wir haben eine Zunahme der Schichtarbeit um fast 10 % mit steigender Tendenz, speziell in den Bereichen Logistik, Dienstleistungen, Transport.
Die Ausweitung der Ladenöffnungszeiten ist schon fast einer Schichtarbeit gleichzusetzen. Das heißt, immer mehr Menschen müssen Schichtarbeit leisten und gleichzeitig sehen wir einen Anstieg der Fallzahlen bei Schlafstörungen, Herz- Kreislauf-Erkrankungen und psychischen Erkrankungen durch langjährige Arbeit gegen den eigenen Bio-Rhythmus.
Das so genannte Schichtarbeiter-Syndrom ist eine anerkannte Erkrankung. Durch Schichtarbeit verursachte Schlafstörung und Müdigkeit können eine reduzierte Arbeitsleistung, Fehler bei der Arbeit sowie Arbeitsunfälle zur Folge haben.
Eine reduzierte Lebensqualität, Depressionen, Insomnien und Sekundenschlaf sind weitere häufige Konsequenzen eines gestörten Schlaf-Wach-Rhythmus. Rotierende Schichten stellen oft einen Risikofaktor für insbesondere ältere Arbeitnehmer und Frauen dar. Gerade die Unfallhäufigkeit nach einer Nachtschicht ist laut dem Statistischen Bundesamt signifikant erhöht. Eine der Kardinalsymptome des Schichtarbeiter-Syndroms (Shift work order, SWD) ist die Schlaflosigkeit und die chronische Müdigkeit.
Für Unternehmen ist es wichtig, die hochqualifizierten Fachkräfte lange gesund zu erhalten. Der Fachkräftemangel und die Überalterung der Belegschaft bzw. die längere Lebensarbeitszeit sind hier die Schlagwörter. Hier spielt vor allem der nächtliche Abfall der Effizienz, der Konzentrationsfähigkeit, der Produktivität und der Arbeitssicherheit eine Rolle.
Unternehmen versuchen zum Beispiel durch neue Schichtarbeitermodelle, Tageslichtleuchten, warme Pausenmahlzeiten und einiges mehr, die Arbeitnehmer zu entlasten. Hierzu gehören auch Beratungen durch uns.
Viele Studien bestätigen immer wieder zum Beispiel ein erhöhtes Brustkrebs- sowie Prostatakrebsrisiko, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden durch Schichtarbeit laut Studien gefördert. In den USA ist Schichtarbeit als Berufserkrankung vielfach anerkannt.
Laut einer Arbeit von Morgenthaler aus dem Jahre 2007 sind kurze Schläfchen hilfreich. Herr Hajak hat 2007 eine Arbeit veröffentlicht, in der die Empfehlung lautet, auf das Licht zu achten und eine Optimierung mit Tageslichtleuchten anzustreben. Herr Dr. Hajak hat auch ganz klar den Zusammenhang zwischen der verlässlichen Planung der Schichtarbeit und des Privatlebens beschrieben, die zu einer besseren Verträglichkeit der Schichtarbeit führt. Außerdem sollten Mitarbeiter immer auf die Tauglichkeit für den Schichtdienst geprüft werden. Hier ist die Beachtung des Chronotyps wichtig.
Wenn wir von Licht sprechen, sprechen wir immer von einem Licht zwischen 10.000 und 15.000 Lux.
nutzen Sie zur Heimfahrt nach der Nachtschicht eine Sonnenbrille, damit Sie das Tageslicht nicht wach macht und Sie, zu Hause angekommen, gut nach der Nachtschicht schlafen können.
Schlafen Sie gut
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Hatte gestern einen wunderbaren Abend auf der 13 Pecha Kucha Nacht des BVMW
in Nürnberg. Das Urteil einiger Teilnehmer die mich persönlich angesprochen
haben: der lebendigste, witzigste, informativste Kurzvortrag der die Zuhörer
begeistert und einbezogen hat.
Herzlichen Dank für diese tolle Rückmeldung.
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