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Die Uhr tickt in der Haut: Chronobiologie und Hautzellen

Die Uhr in den Zellen unserer Haut

Ein Forscherteam der Charité – Universitätsmedizin Berlin hat zusammen mit anderen Wissenschaftlern herausgefunden, dass auch die menschliche Haut eine innere Uhr besitzt.

Diese Uhr ist unter anderem für die zeitliche Steuerung der Reparatur und Regeneration unserer Haut zuständig. Haut ist unser größtes und definitiv ein lebenswichtiges Organ. Die Haut ist unglaublich vielseitig was oft übersehen wird. Neben repräsentativen, kommunikativen und sensorischen Funktionen übernimmt sie die Abgrenzung unseres Körpers gegenüber der Umwelt.

Die Haut

Unsere Haut ist auch in aller Munde:

"Wir sind dünnhäutig, hellhäutig, dickfellig, fahren aus der Haut, sind bis auf die Haut durchnässt oder liegen auf der faulen Haut".

Die Haut ist ein Schutzschild. Sie bildet eine aktive und passive Barriere gegen Keime. Sie hilft die Bedingungen für andere wichtige Systeme des Körpers konstant zu halten, obwohl sich die Umweltbedingungen zum Teil dramatisch ändern können. Kälte, Hitze, Sonnenlicht und Wasser gehören zu den vielfältigen Herausforderungen für die Haut. Je nach Tageszeit wirken diese ganz unterschiedlich auf sie ein.

Der Chronobiologische Rythmus der Hautzellen

Ein Forscherteam der Charité hat hier mit vielen anderen Forscherteams auf der Welt durch Zellentnahme in den oberen Hautschichten nachgewiesen, dass wichtige Faktoren für die Regeneration und Reparatur der Hautzellen von der biologischen Uhr reguliert werden. Die Aufgabe der biologischen Uhr ist es zum Beispiel, das exakte Timing der verschiedenen Prozesse wie Zellteilung, Zelldifferenzierung und DNA-Reparatur in der Haut zu steuern.

Professor Achim Kramer und Doktor Thomas Blatt fanden heraus, wie sich die Haut diesen tageszeitabhängigen Bedingungen anpasst. Dazu entnahmen die Forscher jungen gesunden Probanden zu verschiedenen Zeitpunkten des Tages Hautzellen der obersten Hautschicht, sogenannte Keratinozyten. Eine Analyse sämtlicher Gene in den Keratinozyten ergab, dass wichtige Faktoren für die Regeneration und Reparatur der Hautzellen von der biologischen Uhr reguliert wird. Der Nobelpreis für Medizin/Physiologie 2017 ging an die Chronobiologen Jeffrey C. Hall, Michael Rosbash und Michael W. Young für die Erforschung der inneren Uhr und der Gene die hierfür mit verantwortlich sind. Dieser Preis hat nochmal mehr Licht auf die Chronobiologie geworfen.

Die Wissenschaft macht gerade auf dem Feld der Chronobiologie in den letzten Jahren immer größere Fortschritte mit spannenden Entdeckungen. Für uns alle gibt es hier sicher noch vieles Neue die nächsten Jahre rund um das Thema die Uhr in unseren Zellen.

Chronotyp-Haartest

Seit kurzem gibt es - ebenfalls als Start-Up aus der Charité Berlin ausgegründet - auch einen Chronotyp-Haartest. Für unter 200 Euro lässt sich der Chronotyp so wissenschaftlich fundiert bestimmen. Mehr dazu habe ich auf der Seite "Chronotyp-Haartest" zusammengefasst. Alternativ lohnt sich ein direkter Blick auf die Webseite des Anbieters. Das Start-Up Bodyclock ist auch Partner von Schlafprojekte.

Medikamente und Chronobiologie

Ein Traum wäre Medikamente gezielt zu den Tageszeiten einzusetzen, an denen sie am besten wirken und die wenigsten Nebenwirkungen haben. Nach dem gleichen Prinzip ließen sich auch Kosmetikprodukte konzipieren.

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