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Die AOK-Studie bringt Alarmierendes über unsere Auszubildende ans Tageslicht.

  • Sie schlafen zu wenig.
  • Treiben zu selten Sport.
  • Essen zu viel Fast Food.

Das titeln die Welt, die Stuttgarter Zeitung, die Mitteldeutsche Zeitung und viele mehr.

Schlaflose Gesellschaft

Lehrstellenmangel gegen Lehrlingsmangel

Noch vor wenigen Jahren suchten Zehntausende junge Leute und ihre Eltern verzweifelt eine Lehrstelle. Heute kämpfen Unternehmen um die Azubis. Diese haben wegen der demografischen Entwicklung zunehmend Schwierigkeiten, die vorhandenen Ausbildungsplätze zu besetzen. Umso wichtiger ist es für die Firmen, dass die jungen Menschen, die Sie am Ende einstellen, gesund und leistungsfähig sind und bleiben. Auch die Flüchtlinge werden das im Moment nicht ändern.
Erstmals wurde nun in Deutschland sehr gezielt und strukturiert der Gesundheitszustand von Auszubildenden analysiert. Die Studie des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (Wido) zeigt, dass ein nicht unerheblicher Teil der Azubis höchst ungesund lebt und bereits körperliche Beschwerden hat.
Laut der repräsentativen Befragung unter Azubis klagt ein Drittel der Lehrlinge über häufig auftretende, erhebliche körperliche oder psychische Beschwerden. Viele Azubis berichten von oft auftretenden Kopfschmerzen (25 Prozent). Jeder Fünfte leidet des Öfteren unter Verspannungen (rund 22 Prozent) oder unter Rückenschmerzen (etwa 21 Prozent).
Bei den psychischen Beschwerden wurden in der Befragung vor allem Müdigkeit und Erschöpfung (36 Prozent) genannt. Knapp elf Prozent der Auszubildenden leiden unter Reizbarkeit, gut zehn Prozent unter Schlafstörungen. Es wurden 13 000 Lehrlinge hier für befragt.
Schlafstörungen machen nicht nur müde sie machen reizbar, führen zu Konzentrationsschwächen und begünstigen Übergewicht. Auch Rückenschmerzen können durch Schlafmangel entstehen.

Wie leben Jugendliche heute? Azubis sind Jugendliche, was glaube ich häufig vergessen wird, wenn wir uns nur die nüchternen Zahlen anschauen.

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Jugendliche sind von Chronotypen Nachteulen
Jugendliche sind von Chronotypen Nachteulen

 

 

 

 

 

 

 

 

Es stellte sich bei der Befragung von 1300 Auszubildenden in Klein- und mittelständischen Betrieben heraus, dass viele der jungen Menschen leichtsinnig mit ihrer Gesundheit umgehen. Von 10 Befragten zeigten 2 laut den Wido-Experten ein risikoreiches bzw. gesundheitsgefährdendes Verhalten. Ein Viertel der Jugendlichen ist nie sportlich aktiv. Ähnlich sieht es mit Tabak und Alkohol Konsum.
70 Prozent gehen ohne Frühstück aus dem Haus.

Fatal ist das mehr als ein Drittel der männlichen Azubis und jede vierte weibliche Auszubildende werktags weniger als 7 Stunden schlafen. Laut der Befragung verbringen die Azubis täglich siebeneinhalb Stunden mit modernen Medien oder schauen Fernsehen.

Eine Investition, die sich lohnt – Gesundheitsförderung
Ausgeschlafene Azubis für ausgeschlafene Unternehmen.

Diese riskante und ungesunde Lebensweise wirkt sich auch auf den Krankenstand aus. So waren die Azubis 2014 mit drei Krankschreibungen doppelt so oft arbeitsunfähig wie der Rest der AOK-Versicherten. Allerdings waren Sie aufgrund Ihres jungen Alters mit fünf Fehltagen dann nur halb so lange krank.

Auffällig sind die großen regionalen Unterschiede beim Krankenstand der Azubis. Er ist in Berlin fast doppelt so hoch wie in Bayern. Ein Erklärungsversuch des Wido ist, dass in Berlin der Anteil der bildungsfernen und damit ungesund lebenden Bevölkerung höher ist, das ist aber wie gesagt nur ein Erklärungsversuch..

Der kommissarische Vorstand des AOK-Bundesverbandes, forderte eine gezielte Gesundheitsförderung für die Azubis in den Betrieben. Entsprechende betriebliche Programme sind ein wichtigen Faktor im schärfer werdenden Wettbewerb der Unternehmen um Auszubildende.

 

Workshops, Vorträge und Projekte zu diesem Thema biete ich als inhouse Veranstaltung auch für Handwerksbetriebe

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