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Schlaflos durch die Nacht – so geht es immer mehr Erwerbstätigen in Deutschland.

Das ist leider nicht so schön wie der Film „Schlaflos in Seattle“ und es kann krank machen.

Stadt am Meer
Flensburg bei Nacht

Wie der DAK-Gesundheitsreport zeigte, berichten sieben von zehn Befragten von regelmäßigen Schlafproblemen. Im Jahr 2010 waren das nur halb so viele. Diese Zahlen zwingen zum Handeln. Wie erkenne ich eine ausgeprägte Schlafstörung und wie oft sollte diese auftreten um eine Behandlung nötig zu machen?

Allen Formen der Schlafstörung gemeinsam ist, dass der Schlaf nicht mehr als Erholung empfunden wird.

  1. Unterbrechungen beim Ein- und Durchschlafen
  2. Ein gestörter Tag-Nacht-Rhythmus
  3. Schlafwandeln
  4. Schlafbezogene Atmungsstörungen
  5. Nächtliche Krampfanfälle
  6. Nächtliches Schwitzen
  7. uvm.

Die Tage sind geprägt von Tagesmüdigkeit, oft eingeschränkter Leistungsfähigkeit, schlechter Laune, Stimmungsschwankungen, Appetitschwankungen, Bluthochdruck, Rückenschmerzen, Kopfweh uvm.

Schlafmangel

Neue Forschungsergebnisse der University of Queensland in Australien bestätigen, dass Schlafmangel sich auf unsere Gehirnaktivität auswirkt. Neben Leistungsschwächen und mangelnder Konzentrationsfähigkeit konnte eine Verbindung zwischen Alzheimer und Schlafmangel nachgewiesen werden. Obwohl es sich beim Schlafen so anfühlt als hätte man „abgeschaltet“, ist das Gehirn keinesfalls inaktiv. Durch die Untersuchung der Muster von Gehirnaktivitäten konnte in dieser und anderen Studien herausgefunden werden, dass das Gehirn während des Schlafs zwei Hauptmuster aufzeigt: Den REM-Schlaf ("rapid eye movement") und die Tiefschlafphase. Die Tiefschlafphase, die hauptsächlich zu Beginn der Nacht eintritt, ist durch geringe elektrische Hirnaktivität charakterisiert. Im Laufe der Nacht, erhöht sich dann die Anzahl der REM-Phasen: Während des REM-Schlafs haben wir häufig lebhafte Träume und unsere Hirnaktivität gleicht den Mustern im wachen Zustand.

Schon vor einem Jahr wurden neue Forschungen vorgestellt, die klar darlegen, dass sich die Flüssigkeit, in der unser Gehirn „schwimmt“ nachts erneuert. Die Leitungsbahnen zwischen den Zellen sind aktiv und werden erweitert um Plugs oder Schadstoffe abzutransportieren.   Der ganze Körper ist im Schlaf auf Reparatur und Instandhalten gepolt. Eine Nacht mit zu wenig Schlaf erhöht das Infektionsrisiko um ein vielfaches. Jede Stunde Schlaf, die wir verlieren wirkt sich nicht nur auf unser Gedächtnis aus, sondern erhöht auch unser Risiko Langzeitschäden durch ein kumulieren von vielen kleinen Schäden zu erreichen.

Schlafgedächtnis

Wir kennen das Schmerzgedächtnis, haben gelernt, dass unsere Haut keinen Sonnenbrand vergisst und jetzt müssen wir lernen, dass auch unser Schlaf nichts vergisst. Wir haben ein Schlafgedächtnis.

Das Schlafgedächtnis führt dazu, dass wir Schlaf verlernen und auch wieder lernen können.

Jeder Mensch sollte 6-10 Stunden pro Tag schlafen. Wir unterscheiden in Kurz- und Langschläfer. Ein Schlaftagebuch kann Ihnen hier genauso helfen wie ein Fitness-Tracker. Es geht darum die wirkliche Schlafenszeit zu ermitteln.  Wir sprechen immer von der Zeit im Bett und der Zeit, die Sie geschlafen haben.

Genug Schlaf zu bekommen ist wichtig für unsere Konzentrations- und Lernfähigkeit während des Wachzustands. In den letzten 10 Jahren haben wir ca. 30 Minuten Schlaf pro Nacht verloren. Bei zu wenig Schlaf kommt es zu verlangsamten Reaktionszeiten, wir sind unkreativer und weniger leistungsstark. Sekundenschlaf ist eine der gefürchtetsten Nebenwirkungen von zu wenig oder schlechtem Schlaf. Sekundenschlaf ist ein Zustand bei dem wir wenige Sekunden lang das Bewusstsein verlieren, ohne es überhaupt zu bemerken.

Schlaflose Kinder

Kinder können bei Schlafmangel hyperaktiv werden. Das sogenannte Schlafapnoe Syndrom trifft auch schon Kinder. Kinder kompensieren diese Schlafstörung oft mit Hyperaktivität und stören den Unterricht. Viele Erkrankungen wie Schizophrenie, Autismus und Alzheimer werden mit chronischen Schlafstörungen in Verbindung gebracht. Doch hier ist die Forschung schwierig, erstens sprechen wir über Langzeit Studien und zweiten ist es ethnisch und moralisch nicht vertretbar die Langzeitwirkungen von Schlafentzug erforschen zu wollen.

Oft ist die Frage was war zuerst – die Erkrankung oder die Schlafstörung nicht zu klären.

Was aber wichtig ist, finden sie sich nicht mit Schlaflosen Nächten ab. Schlafen kann gelernt werden. Rufen sie an und lassen Sie sich beraten oder buchen Sie eine Schlafberatung.

Schlafen Sie Gut.

 

Nachtschicht

Schichtarbeit und Frauen  -

ein Thema dessen Jahrestag am 24 Januar mehr Fragen als Antworten aufwirft. Während des Kriegs durften bzw. mussten Frauen in der Rüstungsfabrikation und in anderen versorgungswichtigen Bereichen ihren Dienst zu jeder Zeit verrichten. Sofort nach dem Krieg wurde die Schichtarbeit für Frauen wieder verboten, um dem moralischen Verfall Einhalt zu gebieten.

Das Bundesverfassungsgericht kippte aufgrund der Klage einer Frau 1992 das generelle Nachtarbeiterverbot für Frauen in der Produktion. Die Deutschen Verfassungsrichter erkannten damals die doppelte Diskriminierung der Fabrikarbeiterinnen gegenüber erstens den männlichen Kollegen und zweitens gegenüber Frauen, die im nichtindustriellen Bereich, zum Beispiel der Krankenpflege selbstverständlich auch nachts arbeiten durften und mussten. Die Schichtarbeit für Frauen in der Fabrikation wurde im deutschen Kaiserreich speziell für Frauen verboten, um dem moralischen Verfall Einhalt zu gebieten. Wahrscheinlich konnten sich die Männer nicht vorstellen, dass Männer und Frauen nachts in Werkhallen Hand in Hand arbeiten können, ohne dass es zu sexuellen Übergriffen und Verfehlungen kommen könnte. Ich denke, dass Frauen und Männer in der industriellen Revolution und auch heute durch die Belastungen der Nachtschicht ganz andere Probleme haben.

Das Bundesverfassungsgericht hat in seinem Urteil 1992 festgestellt, „Nachtarbeit ist grundsätzlich für jeden Menschen schädlich“. Damit gab der Gesetzgeber den Arbeitgebern die klare Verpflichtung, Menschen mit Schichtarbeit besonderen Schutz angedeihen zu lassen. Die Mehrbelastung durch Schichtarbeit wird mit mehr Geld, zusätzlichen freien Tagen sowie besserer betrieblicher Gesundheitsvorsorge ausgeglichen.

 Reicht das?

Wir haben eine Zunahme der Schichtarbeit um fast 10 % mit  steigender Tendenz, speziell in den Bereichen Logistik, Dienstleistungen, Transport.
Die Ausweitung der Ladenöffnungszeiten ist schon fast einer Schichtarbeit gleichzusetzen. Das heißt, immer mehr Menschen müssen Schichtarbeit leisten und gleichzeitig sehen wir einen Anstieg der Fallzahlen bei Schlafstörungen, Herz- Kreislauf-Erkrankungen und psychischen Erkrankungen durch langjährige Arbeit gegen den eigenen Bio-Rhythmus.

Das so genannte Schichtarbeiter-Syndrom ist eine anerkannte Erkrankung. Durch Schichtarbeit verursachte Schlafstörung und Müdigkeit können eine reduzierte Arbeitsleistung, Fehler bei der Arbeit sowie Arbeitsunfälle zur Folge haben.

Eine reduzierte Lebensqualität, Depressionen, Insomnien und Sekundenschlaf sind weitere häufige Konsequenzen eines gestörten Schlaf-Wach-Rhythmus. Rotierende Schichten stellen oft einen Risikofaktor für insbesondere ältere Arbeitnehmer und Frauen dar. Gerade die Unfallhäufigkeit nach einer Nachtschicht ist laut dem Statistischen Bundesamt signifikant erhöht. Eine der Kardinalsymptome des Schichtarbeiter-Syndroms (Shift work order, SWD) ist die Schlaflosigkeit und die chronische Müdigkeit.

Für Unternehmen ist es wichtig, die hochqualifizierten Fachkräfte lange gesund zu erhalten. Der Fachkräftemangel und die Überalterung der Belegschaft bzw. die längere Lebensarbeitszeit sind hier die Schlagwörter. Hier spielt vor allem der nächtliche Abfall der Effizienz, der Konzentrationsfähigkeit, der Produktivität und der Arbeitssicherheit eine Rolle.

Was tun?

Unternehmen versuchen zum Beispiel durch neue Schichtarbeitermodelle, Tageslichtleuchten, warme Pausenmahlzeiten und einiges mehr, die Arbeitnehmer zu entlasten. Hierzu gehören auch Beratungen durch uns.

Viele Studien bestätigen immer wieder zum Beispiel ein erhöhtes Brustkrebs- sowie Prostatakrebsrisiko, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden durch Schichtarbeit laut Studien gefördert. In den USA ist Schichtarbeit als Berufserkrankung vielfach anerkannt.

Was hilft bei Schichtarbeit?

Laut einer Arbeit von Morgenthaler aus dem Jahre 2007 sind kurze Schläfchen hilfreich. Herr Hajak hat 2007 eine Arbeit veröffentlicht, in der die Empfehlung lautet, auf das Licht zu achten und eine Optimierung mit Tageslichtleuchten anzustreben. Herr Dr. Hajak hat auch ganz klar den Zusammenhang zwischen der verlässlichen Planung der Schichtarbeit und des Privatlebens beschrieben, die zu einer besseren Verträglichkeit der Schichtarbeit führt. Außerdem sollten Mitarbeiter immer auf die Tauglichkeit für den Schichtdienst geprüft werden. Hier ist die Beachtung des Chronotyps wichtig.

Wenn wir von Licht sprechen, sprechen wir immer von einem Licht zwischen 10.000 und 15.000 Lux.

Noch ein Extra Tipp von mir persönlich:

nutzen Sie zur Heimfahrt nach der Nachtschicht eine Sonnenbrille, damit Sie das Tageslicht nicht wach macht und Sie, zu Hause angekommen,  gut nach der Nachtschicht schlafen können.

Schlafen Sie gut

Für Beratungen, Workshops und Vorträge rufen Sie mich an oder sichcken sie mir eine Nachricht unter service(at)lenz-schlaf-projekte.de

Meine Beine tanzen Rock n Roll ohne mich! - Restless-Legs-Syndrom (RLS)

Zucken in den Beinen und unruhiger Schlaf vermindern die Qualität ihres Lebens.

Wenn es nachts unkontrolliert in den Beinen zuckt, diese Beschwerden über mehrere Nächte anhalten, Sie unruhig sind und nicht mehr ruhig schlafen, dann kann ein Restless-Legs-Syndrom (RLS) vorliegen.

Sensible und motorische Beschwerden der Beine, die in Ruhe auftreten, sowie ein Bewegungsdrang, der zu ausgeprägten Schlafstörungen führen kann, gehören zu den charakteristischen Symptomen beim Restless-Legs-Syndrom. Häufig wird das Restless-Legs-Syndrom, eine neurologische Erkrankung, zu spät erkannt. Fehldiagnosen wie psychosomatische Beschwerden, lnsomnie, Neuropathien und Venenerkrankungen sind dabei leider sehr häufig (Tison et al 2005).

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Füße und unruhige Beine
Meine Füße zappeln ohne mich, das ist Restless Leg Syntrom.

Manche Menschen leiden nur von Zeit zu Zeit unter diesen Beschwerden, ohne täglich beeinträchtigt zu sein. Schlafstörungen – durch RLS verursacht – können mild sein. Bei einem Teil der Menschen, sind die RLS Symptome jedoch so ausgeprägt das Schlafstörungen auftreten. Die quälende Unruhe mit Bewegungsdrang beim mittelgradigen bis schweren RLS führt zu einer massiven Beeinträchtigung der Lebensqualität. Der chronische Schlafmangel führt zu teilweise ausgeprägten Beeinträchtigungen der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit tagsüber. Die Folgen eines dauerhaften Schlafdefizits sind quälende Tagesmüdigkeit, die häufig zu Unfällen z.B. im Straßenverkehr, zu Isolation, Depressionen und bisweilen sogar zum Suizid führt. Die ökonomischen Folgen eines unbehandelten RLS in Deutschland werden derzeit noch untersucht.
Ursachen für das Restless-Legs-Syndrom sind oft, nicht immer, genetisch bedingt.
60 – 70 Prozent der RLS Patienten zeigen eine positive Familienanamnese.
Pathophysiologisch geht man noch von einer Übererregbarkeit supraspinaler Systeme aus. Eine neuro-degenerative Erkrankung wie M. Parkinson besteht nicht. Verminderte Eisenspeicher oder Eisenmangel scheinen eine bedeutende Rolle zu spielen. Eine dopaminerge Misbalance und lnteraktion des dopaminergen und opioidergen Systems scheinen insbesondere spinal sensible und motorische Symptome auszulösen.

Sensible Störungen wie Parästhesien, Missempfindungen, Kribbeln, Schmerzen i. d. Extremitäten, meist Waden, verbunden mit einem Bewegungsdrang der Beine, uni- oder bilateral, in der Tiefe lokalisiert kennzeichnen oft das RLS.

  • ♥ Auftreten und Verstärkung der Symptome nur in Ruhe und in Entspannungssituationen
  • im Kino, beim Konzert oder beim Sex.
  • ♥ Teilweise oder vollständige Erleichterung der Symptomatik durch Bewegung
  • Nachts durch die Wohnung geistern und kühle Fußbäder machen.
  • ♥ Tagesrhythmik mit Zunahme der Symptomatik abends und nachts
  • Suppenkasper zappeln beim Essen, es ist fast unmöglich im überheizten Restaurant still zu sitzen.

Falls sich die RLS Symptomatik nicht bessern lässt und schlafhygienische Maßnahmen erschöpft sind, sollten Sie Ihren Neurologen oder Internisten fragen.

spitze Nadeln die sie nicht schlafen lassen. So beschreiben Menschen das RLS.
Spitze Nadeln, die sie nicht schlafen lassen. So beschreiben Menschen das RLS.

RLS-Therapie – Eisenstoffwechsel berücksichtigen

Eisenmangel: Der Zusammenhang zwischen Eisenmangel und dem Auftreten eines RLS ist ausreichend belegt. Als Indikator für den peripheren Eisenspeicher, der proportional dem zerebralen Eisenspeicher ist, wird der Ferritinspiegel im Blut verwendet.

Achtung: Ferritin (Eisen) ist allerdings ein akutes Phase-Protein, d. h. es steigt auch bei Entzündungen an und kann falsch hohe Werte signalisieren. Was zum Bespiel von einer Kundin von mir mit Rheuma beschrieben wurde.

Daher wird häufig die Transferrinsättigung als alternativer Parameter vorgeschlagen. Eine positive Korrelation zwischen dem Liquor-Ferritinspiegel und dem Serum-Ferritinspiegel bei RLS-Patienten und Kontrollen konnte gezeigt werden, wobei RLS-Patienten insgesamt niedrigere Ferritinspiegel im Liquor aufweisen (Earley et al. 2000).

Hier gibt es auch eine neue Idee der Therapie: der Eisenfisch. Einfach einen kleinen Fisch aus Asien im Essen mitkochen und was gutes für Sie und die Welt tun.♥

Zusammenfassend handelt es sich beim mittelgradig bis schwer ausgeprägten RLS um eine schwerwiegende, die Lebensqualität auf Dauer nachhaltig beeinträchtigende Erkrankung.

Derzeit ist nicht bekannt, wie viele Patienten wirklich eine kontinuierliche Therapie für RLS benötigen.
Ziel der Versorgung von RLS Patienten muss sein, rechtzeitig eine korrekte Diagnose zu stellen um Fehldiagnosen und nicht-korrekte Behandlungen zu vermeiden. Insbesondere muss auf den Eisenstoffwechsel geachtet werden, der bei RLS Patienten beeinträchtigt ist. Die Therapie muss der Schwere der Symptomatik angepasst sein, hier helfen auch die Selbsthilfegruppen für RLS weiter.
Eine Empfehlung der Selbsthilfegruppen war die Verwendung von Chili auf die Fußsohle. Das sollte allerdings mit viel Vorsicht gemacht werden. Hier lassen sich die ABC Pflaster verwenden. Teilnehmer auf einer Selbsthilfegruppen Veranstaltung berichteten von bis zu zwei Wochen Ruhe in den Füßen nach so einer Behandlung.
Achtung: Da es hier Allergien und Verbrennungen geben kann, sollten Sie das nur in ärztlicher Begleitung durchführen.

Fragen Sie Ihren Therapeuten oder ihre Krankenkasse nach neuen Möglichkeiten und schlafen Sie wieder gut.

Die Bio Schlafmaske von Christine Lenz auf Reisen.
Die Bio Schlafmaske von Christine Lenz auf Reisen.

 

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