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Nachtschicht

Schichtarbeit und Frauen  –

ein Thema dessen Jahrestag am 24 Januar mehr Fragen als Antworten aufwirft. Während des Kriegs durften bzw. mussten Frauen in der Rüstungsfabrikation und in anderen versorgungswichtigen Bereichen ihren Dienst zu jeder Zeit verrichten. Sofort nach dem Krieg wurde die Schichtarbeit für Frauen wieder verboten, um dem moralischen Verfall Einhalt zu gebieten.

Das Bundesverfassungsgericht kippte aufgrund der Klage einer Frau 1992 das generelle Nachtarbeiterverbot für Frauen in der Produktion. Die Deutschen Verfassungsrichter erkannten damals die doppelte Diskriminierung der Fabrikarbeiterinnen gegenüber erstens den männlichen Kollegen und zweitens gegenüber Frauen, die im nichtindustriellen Bereich, zum Beispiel der Krankenpflege selbstverständlich auch nachts arbeiten durften und mussten. Die Schichtarbeit für Frauen in der Fabrikation wurde im deutschen Kaiserreich speziell für Frauen verboten, um dem moralischen Verfall Einhalt zu gebieten. Wahrscheinlich konnten sich die Männer nicht vorstellen, dass Männer und Frauen nachts in Werkhallen Hand in Hand arbeiten können, ohne dass es zu sexuellen Übergriffen und Verfehlungen kommen könnte. Ich denke, dass Frauen und Männer in der industriellen Revolution und auch heute durch die Belastungen der Nachtschicht ganz andere Probleme haben.

Das Bundesverfassungsgericht hat in seinem Urteil 1992 festgestellt, „Nachtarbeit ist grundsätzlich für jeden Menschen schädlich“. Damit gab der Gesetzgeber den Arbeitgebern die klare Verpflichtung, Menschen mit Schichtarbeit besonderen Schutz angedeihen zu lassen. Die Mehrbelastung durch Schichtarbeit wird mit mehr Geld, zusätzlichen freien Tagen sowie besserer betrieblicher Gesundheitsvorsorge ausgeglichen.

 Reicht das?

Wir haben eine Zunahme der Schichtarbeit um fast 10 % mit  steigender Tendenz, speziell in den Bereichen Logistik, Dienstleistungen, Transport.
Die Ausweitung der Ladenöffnungszeiten ist schon fast einer Schichtarbeit gleichzusetzen. Das heißt, immer mehr Menschen müssen Schichtarbeit leisten und gleichzeitig sehen wir einen Anstieg der Fallzahlen bei Schlafstörungen, Herz- Kreislauf-Erkrankungen und psychischen Erkrankungen durch langjährige Arbeit gegen den eigenen Bio-Rhythmus.

Das so genannte Schichtarbeiter-Syndrom ist eine anerkannte Erkrankung. Durch Schichtarbeit verursachte Schlafstörung und Müdigkeit können eine reduzierte Arbeitsleistung, Fehler bei der Arbeit sowie Arbeitsunfälle zur Folge haben.

Eine reduzierte Lebensqualität, Depressionen, Insomnien und Sekundenschlaf sind weitere häufige Konsequenzen eines gestörten Schlaf-Wach-Rhythmus. Rotierende Schichten stellen oft einen Risikofaktor für insbesondere ältere Arbeitnehmer und Frauen dar. Gerade die Unfallhäufigkeit nach einer Nachtschicht ist laut dem Statistischen Bundesamt signifikant erhöht. Eine der Kardinalsymptome des Schichtarbeiter-Syndroms (Shift work order, SWD) ist die Schlaflosigkeit und die chronische Müdigkeit.

Für Unternehmen ist es wichtig, die hochqualifizierten Fachkräfte lange gesund zu erhalten. Der Fachkräftemangel und die Überalterung der Belegschaft bzw. die längere Lebensarbeitszeit sind hier die Schlagwörter. Hier spielt vor allem der nächtliche Abfall der Effizienz, der Konzentrationsfähigkeit, der Produktivität und der Arbeitssicherheit eine Rolle.

Was tun?

Unternehmen versuchen zum Beispiel durch neue Schichtarbeitermodelle, Tageslichtleuchten, warme Pausenmahlzeiten und einiges mehr, die Arbeitnehmer zu entlasten. Hierzu gehören auch Beratungen durch uns.

Viele Studien bestätigen immer wieder zum Beispiel ein erhöhtes Brustkrebs- sowie Prostatakrebsrisiko, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden durch Schichtarbeit laut Studien gefördert. In den USA ist Schichtarbeit als Berufserkrankung vielfach anerkannt.

Was hilft bei Schichtarbeit?

Laut einer Arbeit von Morgenthaler aus dem Jahre 2007 sind kurze Schläfchen hilfreich. Herr Hajak hat 2007 eine Arbeit veröffentlicht, in der die Empfehlung lautet, auf das Licht zu achten und eine Optimierung mit Tageslichtleuchten anzustreben. Herr Dr. Hajak hat auch ganz klar den Zusammenhang zwischen der verlässlichen Planung der Schichtarbeit und des Privatlebens beschrieben, die zu einer besseren Verträglichkeit der Schichtarbeit führt. Außerdem sollten Mitarbeiter immer auf die Tauglichkeit für den Schichtdienst geprüft werden. Hier ist die Beachtung des Chronotyps wichtig.

Wenn wir von Licht sprechen, sprechen wir immer von einem Licht zwischen 10.000 und 15.000 Lux.

Noch ein Extra Tipp von mir persönlich:

nutzen Sie zur Heimfahrt nach der Nachtschicht eine Sonnenbrille, damit Sie das Tageslicht nicht wach macht und Sie, zu Hause angekommen,  gut nach der Nachtschicht schlafen können.

Schlafen Sie gut

Für Beratungen, Workshops und Vorträge rufen Sie mich an oder sichcken sie mir eine Nachricht unter service(at)lenz-schlaf-projekte.de

Was ist neu ab 1 Januar 2017

Eine wichtige Neuerung kann Leben retten.

Ab dem 1.Januar2017 sind Rauchmelder Pflicht.

Diese kleinen Geräte, die unter der Decke installiert werden sind landesweit in allen Häusern und Wohnungen Pflicht. Hauseigentümer und Vermieter müssen die Geräte in Schlafzimmern, Kinderzimmern und Fluren installieren. Bereits seit April 2013 müssen alle Neubauten mit Rauchwarnmeldern ausgestattet werden, bis zum 1. Januar nun auch bestehende Bauten. Rauchwarnmelder sind preiswert und mit wenigen Handgriffen für jeden Laien zu installiert. Die Anschaffung dient der eigenen Sicherheit. Beim Kauf sollten Sie auf die Prüfzeichen VDE und VDS zu achten. Sie stehen für eine geprüfte Qualität.

80 Prozent der Brandtoten sind Opfer des Rauchs und nicht des Feuers.

Eine Rauchvergiftung kann bereits nach zwei Minuten tödlich sein, zwei Drittel der Opfer werden im Schlaf überrascht. Die Rauchentwicklung im Schlaf zu bemerken ist nicht so einfach. Wir können auch im Schlaf riechen. Frauen besser als Männer wie Studien zeigten. Doch der Geruchssinn ist im Schlaf nicht so ausgeprägt wie tagsüber. Der Qualmende Rauch weckt nicht, weil der Geruchssinn im Schlaf heruntergefahren wird. Nur ein Rauchmelder biete Schutz und Sicherheit.
Gefährliche Gase

Kohlenmonoxid tötet oft im Schlaf
Die bei einem Brand entstehenden Gase sind viel gefährlicher als Flammen oder Rauch. Erstickungsgase wie Kohlenmonoxid und -dioxid können tödlich wirken.
Kohlenmonoxid (CO) entsteht etwa bei Bränden in geschlossenen Räumen. Wer hohen Konzentrationen ausgesetzt ist, kann innerhalb weniger Minuten sterben. Schon geringe Mengen führen dazu, dass das Blut weniger Sauerstoff transportieren kann. Bei einer Vergiftung mit Gas kommt es zu Atemnot, Husten, Verwirrtheit, Herzversagen und Erbrechen. Wer gerettet wird, leidet oft noch Monate später an Gedächtnisstörungen, Lähmungen oder Schwindel. Zur Therapie einer Vergiftung wird zum Beispiel eine Sauerstoffüberdruckbehandlung eingesetzt.

Was sagt die Versicherung?

Grundsätzlich müssten Versicherte die gesetzlichen und behördlichen Sicherheitsregelungen befolgen, also auch die Installation von Rauchmeldern. Praktisch gibt es bislang kaum Auswirkungen auf den Versicherungsschutz, wenn ein Rauchmelder fehlt. Denn für eine Weigerung der Versicherung, den Brandschaden zu begleichen, müsste das Fehlen des Rauchmelders für den Brand ursächlich sein. Doch wer will es schon so weit kommen lassen.

Wie befestige ich Rauchmelder richig?

7 Tipps zu Rauchmeldern

  1. Die Brandmelder sollten immer in der Mitte des Raumes aufgehängt werden.
  2. Die Batterien sind regelmäßig zu prüfen falls sie kein Elektrisches System haben.
  3. Rauchmelder nicht zukleben.
  4. Feuer – und Rauchmelder nur im Fachhandel kaufen, mit den Gütesiegeln zum Beispiel VDS. Hier der Link zum Test der Stiftung Warentest.
  5. Rauchmelder nicht an sehr zugigen Stellen anbringen, das führt zu Fehlalarmen
  6. Rauchmelder mit Funkverbindung zueinander sind noch effektiver.
  7. In der Küche und im Badezimmer können die Rauchmelder nerven. Die ständigen Fehlalarme durch Kochen oder Duschen sind ein Ärgernis. Hier besser auf Rauchmelder verzichten.

Auf Rauchmelder im Schlafzimmer, Kinderzimmer, Flur oder auch im Treppenhaus sollten sie aber großen Wert legen.

Gerade im Schlaf sind wir verletzlich. Schützen sie Ihren Schlaf und den Schlaf Ihrer Liebsten und denken sie an die Installation von Rauchmelder.

Schöne und sichere Träume

wünscht Ihnen

Christine Lenz

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